Kleine Zeittafel zur Stadtgeschichte
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In Chammünster, südlich von Cham, wird eine klösterliche Niederlassung und damit die Urkirche des Oberen Bayerischen Waldes errichtet.
10.–12. Jh.
Im Schutz einer Reichsburg beginnt sich eine Ansiedlung zu entwickeln. Ein wichtiger militärischer Stützpunkt und eine Münzstätte entstehen. 976 wird Cham erstmals erwähnt und als "civitas" bezeichnet. Dieser lateinische Begriff lässt sich mit befestigter Platz, Burg oder Stadt übersetzen.
12.–13. Jh.
Bessere Siedlungsbedingungen führen zu einer Verlagerung des Ortes auf seinen heutigen Standort in der Regenschleife.
13.–14. Jh.
Durch die Lage an einer wichtigen Transitstraße nach Böhmen kommen die Einwohner Chams zu großem Wohlstand. Handelsbeziehungen werden unter anderem mit Nürnberg, Regensburg und Breslau gepflegt. Die Landesherren gewähren der Stadt zahlreiche Vergünstigungen (zum Beispiel Steuerbefreiungen).
1429
Die Hussiten belagern vergeblich die Stadt und erleiden im Gefecht bei Satzdorf eine Niederlage.
1489
Ein Bündnis von Adeligen gegen den bayerischen Herzog, der so genannte Löwlerbund, tagt in Cham.
1657
Dieser Stadtbrand verursacht enmorme Schäden. Es sollen nur zwei Privathäuser und das Weißbierbrauhaus verschont geblieben sein.
1705
Während des Spanischen Erbfolgekriegs erheben sich Teile der Bevölkerung vergeblich gegen kaiserliche Truppen, die Bayern besetzt hatten.
1722
Der spätere Marschall von Frankreich, Nikolaus Graf von Luckner, wird in Cham geboren. Ihm wurde die französische Nationalhymne, die Marseillaise, gewidmet.
1742
Franz von der Trenck und seine Panduren plündern und brandschatzen die Stadt.
1788
Am 25. Dezember wurde Anton Vitzthum im Katzberger Schulhaus geboren. Er war Lehrer, Autor und Träger des goldenen Ehrenzeichen des Civil- und Verdienstordens.
1861
Der erste Zug trifft am Bahnhof von Cham ein.
vor 1900
Cham gehört zu den wichtigsten Umschlagsplätzen für den Holztransport in Süddeutschland.
1945
Bei einem Bombenangriff kommen über 60 Menschen ums Leben.
1945 bis heute
Trotz der Lage am Eisernen Vorhang gelang die Entwicklung vom "Armenhaus" zur modernen Stadt mit mittelständischen Handwerks- und Industriebetrieben, einem umfangreichen Angebot im Bereich des Handels und der Dienstleistungen. Cham ist Schulstadt und Standort zahlreicher Behörden.
1959
Cham wird Garnisonsstadt.
1972
Die erste Stufe der Gebietsreform bringt die früheren Gemeinden Altenmarkt, Loibling, Thierlstein sowie Teile der einstigen Gemeinden Penting und Rhanwalting zur Stadt.
1978
Mit der Gebietsreform kommen die ehemals selbstständigen Gemeinden Chammünster und Windischbergerdorf zur Stadt.
nach 1989
Neue Möglichkeiten und Kontakte bieten sich seit der Grenzöffnung zu Tschechien.
2001
In Cham findet die Kleine Landesgartenschau statt.