Chamer Kampl - Die Auszeichnung der Stadt Cham
Dieses kleine Schmuckstück hat der Goldschmied und Uhrenmacher Alexander Reittinger geschaffen.
Es handelt sich dabei um einen Pin mit Maßen von 15 x 13 x 2,5 mm.
Seit 2009 werden nun jedes Jahr anlässlich des Neujahrsempfangs Chamer Bürger, die sich ehrenamtlich besonders engagiert haben, mit dem Chamer Kampl ausgezeichnet.
Nachfolgend aufgeführten Personen wurde der Chamer Kampl bereits verliehen:
2021:
Herr Michael Daiminger
Herr Herrmann Früchtl
Herr Alois Hiebl
Frau Eva Kleinecke
Herr Dr. Wolfgang Schoyerer
Herr Reinhardt Traurig
2020:
Frau Martina Matzke
Frau Jutta Vogl
Herr Peter Zach
2019:
Herr Alfred Eisenreich
Herr Johann Kelnhofer
2018:
Herr Reinhard Lesinski
Herr Max Seebauer
2017:
Frau Armella Stelzer
2016:
Herr Richard Groitl
2015:
Herr Fritz Seidl
2014:
Herr Josef Zipperer
2013:
Herr Reinhold Harasim
2012:
Herr Josef Stelzer
Herr Erich Engl
Herr Pfarrer Max Siller
2011:
Herr Albert Balk
Herr Max Brunner
Herr Xaver Daiminger
Herr Alfons Fauth
2010:
Frau Ann Schneider
Herr Norbert Titze
2009 (Auszeichnung jedoch noch ohne Chamer Kampl):
Schwester M. Friedegund Achhammer
Frau Renate Schuhbauer
Frau Christa Dendorfer
Informationen zum Chamer Kampl
Im bayerischen Dialekt steht der Kampl/Kamp für das hochdeutsche Wort Kamm (kampln/kampen = kämmen).
Im Chamer Stadtwappen hat der Kampl (Kamm) eine wichtige Funktion. Er gibt lautmalerisch den Namen der Stadt wieder. Man spricht in diesem Fall von einem "redenden Wappen". Der Kampl (Kamm) legt eindeutig fest, dass Cham nicht wie "Scham" ausgesprochen werden darf.
Die älteste Darstellung eines Kampls/Kammes im Chamer Stadtwappen stammt aus dem Jahr 1285.
Typische Merkmale des Chamer Kampls sind:
- eine abgerundete Oberseite;
- eine unterschiedlich geformte Öffnung als Handgriff im oberen Kamm-Abschnitt;
- die Zahl der Zähne/Zinken beträgt üblicherweise fünf Stück;
- das Verhältnis zwischen Länge und Breite variiert. Es lassen sich auch lang gestreckte Kampl-Formen nachweisen;
- ältere Wappen zeigen einen goldenen (gelben) Kampl. Das aktuelle Wappen stellt einen silbernen (weißen) Kamm dar.
Diese Merkmale unterscheiden den Chamer Kampl eindeutig von Kamm-Symbolen anderer Kommunen. Im Gegensatz zu Cham führt die schwäbische Gemeinde Kammlach einen schwarzen Rosskamm mit fünf Zinken. Der Markt Eschlkam liegt einige Kilometer von Cham entfernt. In diesem Wappen findet sich ein goldener Kamm mit vier Zähnen, der sich in Form und Ausgestaltung vom Chamer Kampl abhebt.
Lebkuchen in Kampl-Form:
Als Chamer Kampl wird nicht nur das Wappensymbol, sonder auch eine süße Leckerei zum Neujahrstag bezeichnet.
Die Lebzelter bzw. Bäcker übernahmen vom Chamer Stadtwappen die Kampl-Form, um in ähnlicher Weise ihre Lebkuchen zu gestalten. Es gibt Lebkuchen-Kampl, die sehr stark dem Wappensymbol ähneln. Andere Varianten unterscheiden sich in Form und Anzahl der Zähne.
Am Neujahrstag war es Brauch zum Lebzelter zu gehen. Dort trank man Met und aß Honigkuchen in der Form von Kämmen dazu. Außerdem wurden all jene mit solchen Kampln beschenkt, die einem beim Neujahrswünschen zuvorgekommen waren.
Dieser Brauch wurde Anfang der 1970er Jahre wiederbelebt. Verschiedene Bäckereien stellen den Chamer Kampl vor Neujahr her. Außerdem werden süße Kampl in der Weihnachtszeit bei den Gästebegrüßungen an Touristen verschenkt.